Dienstag, 2. Juni 2009

Back in the USA

Wie immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge haben wir am 24.5. unsere Weiterreise von Buenos Aires nach Dallas angetreten. Nach einem langen (unserem längsten Flug auf dieser Reise) sind wir um 6 Uhr morgens in Texas gelandet. Sieben Wochen südamerikanische Freundlichkeit und Herzlichkeit haben uns geprägt und so ist uns der Empfang in Texas etwas rüde vorgekommen. Der Unterschied von texanischen zu argentinischen Beamten bei der Einreise ist drastisch.

In Dallas haben wir uns dann zwei Tage aufgehalten und die meiste Zeit mit Wäschewaschen verbracht. Mussten wir doch alle unsere Sachen Alaska tauglich machen und vor allem die bedbugs aus den Schlafsäcken schwemmen.










Über Seattle – wo wir auch Petras Eltern getroffen haben – sind wir dann weiter nach Anchorage geflogen.

Nach einer Nacht in der einzig richtigen Stadt in Alaska mit ca. 280 000 EW war für den nächsten Tag Camperübernahme angesagt.

Bei Cruise Amerika angekommen haben wir es schon gesehen – unser Haus für die nächsten drei Wochen. Und er ist wirklich komfortabel und bietet für 4 Personen ausreichend viel Platz. Mit diesem 10 m langen Camper wären wir in Neuseeland ganz schön aufgefallen, so riesig wie der ist, aber hier in den USA liegen wir im unteren Bereich. Da fahren richtige Busse herum, die als Campingvans umgebaut wurden.

Den Rest vom Tag verbrachten wir im Supermarkt, um alles einzukaufen was man so braucht. Die Herausforderung war, dass der Camper weder Decken, noch Geschirr noch sonst was hatte – er war komplett leer – that’s the American way. Also haben wir uns mit Töpfen, Plastikgeschirr und Besteck und natürlich einem Griller ausgestattet. Nicht zu vergessen Unmengen von Lebensmittel und Getränken.

Stefan hat sich wiedermal als toller Chauffeur bewährt und so haben wir nach einer Ehrenrunde durch die City Anchorage sicher und unfallfrei verlassen und waren wiedermal on the road.

Nachdem wir einen netten Campingplatz mit Feuerstelle gefunden haben stand die erste Nacht im Camper bevor. Und unglaublich, aber wahr, Petras Papa hat in der Nacht gefroren – was sonst so gut wie nie vorkommt.

Weiter gings dann in Richtung Norden zum Denali Nationalpark. Denali ist der 2. Name für Mount Mc Kinley und heißt soviel wie „der Hohe“. Auf dem Weg dort hin war das Wetter bescheiden und der Mount Mc Kinley ließ sich in seiner vollen Kontur unter den Wolken nur erahnen.

Am nächsten Tag sollten wir aber Glück haben und wir hatten Sonnenschein und angenehmen 20 Grad. Perfekt zum Besuch des Parks und zum gehen. In einem netten Spaziergang haben wir die Umgebung des Visitor Centers und vor allem die Sledge Dogs erkundet. Der Nationalpark ist so groß, dass man fast 100 Meilen mit dem Bus der Strasse entlang hineinfahren kann. Private Autos sind nur auf den ersten 17 Meilen erlaubt um die Tiere nicht zu stören. Der Denali Nationalpark ist natürlich Heimat von Grizzlys, Moose (ähnlich wie ein Elch mit ca. 2 m Schulterhöhe) und Karibus. Während dem Gehen haben wir immer wieder Aussicht gehalten, wo wohl der Bär ist, aber leider (oder Gott sei Dank) haben wir keinen gesehen.

Aber unser Wildlife sollten wir noch zu Gesicht bekommen!



































Im Nationalpark haben wir uns einen tollen Campingplatz gesucht und hatten mitten im Wald einen Stellplatz mit Feuerstelle und Sitzgelegenheit – eine gute Voraussetzung für eine lange Nacht, weil finster wird es hier ohnehin nicht. Um 11 Uhr nachts ist es immer noch taghell und man kann draussen lesen.

Nach dem Würstelgrillen und –essen war es dann soweit. Eine Moose Kuh und ihr Junges standen plötzlich hinter uns im Wald – ca. 5 m entfernt. Bis auf 2 m ist die Kuh zu uns hergekommen und hat sich fotografieren lassen. Nicht einmal die Verfolgung von Petras Papa mit der Kamera durchs Unterholz hat sie verscheucht. Immer wieder sind dann Moose in der Umgebung unseres Campervans aufgetaucht und haben gefressen oder Wasser getrunken. Das ist richtige Wildnis und mit nichts vergleichbar, was wir in diese Richtung bisher gesehen haben!! Und das schöne ist, dass die Menschen auf den Campingplätzen sich auch daran halten, wenn es heißt, wildlife nicht füttern und kein Essen liegen lassen. So funktioniert es, dass Mensch und Tier sich nicht stören.


Nach einem zweiten netten Vormittag im Nationalpark sind wir jetzt unterwegs nach Fairbanks (358 Meilen nördlich von Anchorage) in dessen Umgebung wir die nächsten Tage verbringen werden.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo ihr Vier!

Freut mich das es Euch so gut gefällt, die Bilder sehen ja wieder super aus!
Nur das "extrem-kalte" Wetter,wäre überhaupt nix für mich!
Die Tiere sind ja richtig riesig,wen die wirklich so nahe an den Camper kommen...also ich würde kein Auge zu bekommen.

Aber ihr werdet bestimmt noch viel Spaß haben!

Hoffe bald wieder was von Euch zu hören u. natürlich auf die nächsten Bilder!

Ganz liebe Grüße

Margot

(PS:David sitzt noch im Flieger richtung Heimat)

Anonym hat gesagt…

Ein Hallo aus der (halbwegs) sommerlichen Heimat in den Westen!

Hab schon lang nichts mehr von mir hoeren lassen, hab aber eure Reise gedanklich, mit dem Finger auf der Landkarte bzw mit offenem Mund vor dem PC verfolgt! :-)

Echt toll, eure Eindruecke und Erzaehlungen! Ich freu mich auch, dass ihr nach wie vor guter Dinge seid und von keinerlei groeberen Problemen berichtet.
Hoffe, auch die letzte Etappe eurer Reise klappt, sodass ihr wohlbehalten wieder Richtung good, old europe kommt!

Viel Spass und noch viele (zivilisationsfreundliche) Wildlife-Erfahrungen!

:-)
Ursula

Anonym hat gesagt…

Hallo liebe Petra und Stefan,

es ist immer wieder toll, Eure Reise im Blog zu verfolgen. Gerne wären wir jetzt auch mit dem Wohnmobil in einem Land wie Alaska unterwegs. Wir hoffen auch diese Etappe Eurer langen Reise verläuft reibungslos und ihr könnt die letzten Wochen nochmal besonders genießen. Wir freuen uns bald wieder von Euch zu hören...

bis dahin viele Grüße aus dem Frankenland
Claudia und Matthias