Freitag, 20. März 2009

Walking auf den Great Walks

Wir haben uns auf dem Weg in den Norden der Südinsel noch die Pancake Rocks und Nelson angesehen, wo wir auch wieder einmal neuseeländischen Wein und Weingüter genossen haben.


Das nächste große Ziel waren die Marlborough Sounds im Norden der Südinsel. Nach längerem hin und her und abwarten, ob das Wetter doch noch schöner und beständiger wird, haben wir uns entschieden, zumindest einen Teil eines Great Walks zu machen. Der Queen Charlotte Treck in den Marlborough Sounds ist ein 71 km Track (normal 3-5 Tage) der zwischen dem Queen Charlotte und dem Kenepuru Sound verläuft. Dorthin kommt man nur mit dem Wassertaxi und retour natürlich auch. Für Tagestrecks gabs verschiedene Optionen - wir haben der Herausforderung ist Auge gesehen und uns für die längstmögliche Etappe (24,6km) entschieden. Etwas mulmig war, zumindest mir, schon, als wir die Einzigen waren, die in der Früh ausgestiegen sind. Und so hatten wir für unsere Strecke bis um 16.30 Uhr Zeit, weil dann holt uns das Wassertaxi am Ende des Trecks und ansonsten müssen wir halt eine Nacht in den Sounds bleiben. Der Track war traumhaft schön, das Wetter hat gehalten und wir waren überpünktlich und müde am Punga Cove angekommen und sogar noch Zeit für Kakao und Kaffee bevor wir abgeholt wurden.



Unser nächstes Vorhaben - whalewatching - ist leider nach zweimaligem Versuchen ins Wasser gefallen. Erst sind die Wale zu weit draussen gewesen und dann war die See zu rauh.
Also sind wir nachdem wir die Gegend zu Fuss erkundet hatten weitergefahren - in Richtung Nordinsel.
Mit dem Camper gings auf bzw. in die Fähre und nachdem wir geparkt hatten, haben wir natürlich das Observation Deck aufgesucht. In den Sounds war es auch total schön in der Sonne und an der Luft, aber als wir das offene Meer erreichten, wurde der Wind etwas stärker und wir haben das Cafe aufgesucht. Für unsere Verhältnisse hatten wir doch spürbaren Seegang und ich war recht froh die Notfalltabletten von Margot bei mir zu haben, aber irgendwie hat es funktioniert und wir sind gut erhalten in Wellington angekommen.
Dort haben wir uns ein Zimmer geleistet und den Luxus eines Hotels genossen. Wellington ist eine sehr charmante Stadt, hat uns sehr gut gefallen und natürlich gib es dort auch schon wieder tolle Shoppingmöglichkeiten. Vor allem Surf- und Outdoorbekleidung ist hier sehr viel günstiger als bei uns.







Von Wellington gings dann zu unserem nächsten größeren Ziel, dem Tongario Nationalpark. Ein paar sportliche Tage waren die Folge. Wir sind die Wanganui river road gefahren - mit zahlreichen Walks, waren auf der Ohakune Mountain Road und in Whakapapa Village unterwegs und als Krönung haben wir das Tongario Alpine Crossing gemacht. Im gesamten Nationalpark hatten wir tolles Wetter und speziell beim Crossing war dies ziemliches Glück und grandios.
Das Tongario Alpine Crossing ist laut Lonely Planet der schönste Daytrack und einer der Great Walks in Neuseeland - und das nicht zu unrecht. Quer über die Vulkanlandschaft sieht man unter anderem auf den Vulkan, der in Herr der Ringe maßgeblich war. In der Früh, als wir um 8.45 Uhr beim Start aufgebrochen sind, war es eine richtige Volkswanderung. Unglaublich, soviele Menschen (verschiedenen Alters, Ausrüstung und Fitness) die die 19,5 km Tagesetappe über ca. 800 Höhenmeter in Angriff nahmen. Sehr beeindruckend, aber in der Gruppe zu gehen war nicht unsere Vorstellung, also haben wir Gas gegeben und hatten die gesamte Strecke unter der Mindestzeit in 5h und 15 min geschafft!





















































Heute sind wir am Lake Taupo, dem größten See Neuseelands und hatten am Weg hierher in der Früh einen tollen Spaziergang rund um einen kleinen Waldsee mit einsamen Stränden, wo wir die Einzigen waren!
Morgen geht es weiter in Richtung East Cost, wo wir am Weg dorthin wieder ein Weingut besuchen werden. Der neuseeländische Wein, vor allem der Sauvignon Blanc, ist sehr gut und eigentlich recht günstig!

Montag, 9. März 2009

Neuseeland, dass Paradies am Ende der Welt

Nachdem wir uns gehörig vom schwülen und doch schon etwas stickigen und stinkigen (wir wurden leider Zeuge von Kanalarbeiten) Bangkok verabschiedet haben gings wieder zurück in die westliche Welt und zwar nach Syndey. Weil das Einkaufen am Flughafen in Bangkok so toll war, hätten wir fast unseren Flug verpasst, aber was machts, 400 Leute können ja wohl mal auf uns warten!
Sydney ist eine traumhaft schöne Stadt und nachdem Nachtflug waren wir zwei Tage lang zu Fuss auf Sydneyerkundung unterwegs. Sehr nette und offene Menschen und alles ist uns sehr organisiert und sauber vorgekommen. Natürlich haben wir auch wieder westliches Essen und australischen Rotwein genossen.
















Dann gings weiter nach Christchurch. Dort hatten wir einerseits mit dem Jetlag (sind nocheinmal 6 Stunden zu Bangkok) und andererseits mit der Essens- und Kulturumstellung zu kämpfen. In fast 4 Monaten Asien gewöhnt man sicher erstens an das leichte und fleischarme Essen als auch an den Tumult und an das Chaos.
Der grobe Unterschied zwischen den Menschen in Asien und Neuseeland ist, dass in Asien immer ständig einer etwas von dir will und du meist nur auf Deffensive bist. Hingegen sind die Neuseeländer zwar sehr freundlich und höflich aber etwas "britisch reserviert", also muss man mehr in die Offensive. Aber auch das war nicht wirklich ein Problem und wir haben Neuseeland sehr lieb gewonnen!
Am nächsten Tag gings unser neues Heim für die nächsten 4 Wochen abzuholen. Nach einer Einschulung und einem Einkauf im Supermarkt gings los - ein tolles Gefühl nicht mehr im Bus zu sein, sondern selbst für die Routenplanung verantwortlich zu sein. Auch unsere Rücken sind sehr dankbar, weil sie nicht mehr ständig den Rucksack herumschleppen müssen. Und die ewige Packerei geht einem dann doch mal auf den Geist. Weil komischerweise hat man immer das was man gerade braucht ganz unten im Rucksack!
Bezogen auf Natur und Landschaft ist Neuseeland (wir waren bisher nur auf der Südinsel unterwegs) wohl das grandioseste was wir bisher gesehen haben. Es ist unglaublich wie viele beeindruckende, einmalige und höchst unterschiedliche Landschaften auf so engem Raum vorhanden sind - aber ein Bild sagt mehr als tausend Worte - wir haben einige der Besten unten für euch angefügt. Und als Draufgabe gibt es wenig Orte, Menschen und Häuser und viel mehr Schafe und Kühe. In Neuseeland kommen 10 Schafe auf einen Menschen - dass heißt 40 Millionen Schafe!!! Eigentlich wie gesagt - das Paradies für Petra!

Es ging von Christchurch Richtung Süden und gestartet haben waren wir im Peel Forest, wo wir unsere erste Nacht im Camper verbracht haben und dann sind wir weiter Lake Tekapo, einem türkisblauen See umgeben von Bergen und Wäldern. Weiter gings zum Mount Cook und wir hatten tolles Wetter (was in Neuseeland nicht selbstverständlich ist). Der Mount Cook ist der höchste Berg Neuseelands mit 3754 m. Vom Mount Cook gings nach Queenstown, einer tollen Stadt (mit 8500 Einwohnern) am See und in den Bergen. Im Winter kann man dort super skifahren. Zu Stefans Bedauern - und Petras Glück - liegt noch kein Schnee und wir mussten keinen Sturz riskieren. Am nächsten Tag gings zum berühmten Milford Sound. Dort wollten wir - wie bisher auch - möglichst viele Walks machen, aber es hat nicht nur geregnet, sondern geschüttet und unsere Ausrüstung hat nicht standgehalten und nass bis auf die Knochen haben wir bei der Hälfte abgebrochen. Der nächste Stop war in Wanaka, wieder einem netten Ort am See und in den Bergen - ganze 3500
Einwohner zählt der Ort. Dort haben wir uns in erster Linie mit wetterfester Ausrüstung eingedeckt, kostet ungefähr die Hälfte wie bei uns. Von dort aus gings weiter zu den
Gletschern! Wir hatten ziemliches Glück und durften den Fox
Glacier als auch den Franz Joseph Glacier ohne Regen besichtigen. Und das war beeindruckend. Die Gletscher liegen umgeben vom Regenwald und enden nur einige Kilometer vor dem Meer - unvorstellbar! Heute sind wir in Murchison, einem Ort zwischen
Westport und Nelson. Am Weg haben wir noch die Pancake Rocks besichtigt, welche ein beeindruckendes Beispiel für die Kraft des Meeres und des Windes sind.
Bisher sind wir vom Land der Kiwi sehr beeindruckt, vor allem auch von der Sauberkeit überall. Es liegt hier nicht einmal etwas auf der Straße, auch keine Zigarettenstummel! In Neuseeland unterwegs zu sein ist auch nicht so teuer, wie wir uns gedacht haben. Im Camper kann man sich toll selber versorgen, die Supermärkte haben ein ähnlich großes Sortiment wie in Amerika und teure Ausflüge kann man sich ersparen, in dem man einfach alles zu Fuss besichtigt. Und walken kann man hier überall stunden- sogar tagelang. Bisher haben wir noch keinen der Great walks (3-5 Tage) geschafft, aber wenn das Wetter passt, werden wir noch einen gehen.
Morgen brechen wir in Richtung Nordküste der Südinsel auf, wo wir noch ein paar Fixpunkte, wie die Marlborough Sounds, die Marlborough Weingegend und Kaikoura (wo wir Moby Dick hoffentlich sehen werden) haben, bevor es weiter auf die Nordinsel geht.