Montag, 6. Juli 2009

Welcome back home

Da ihr alle brav den blog lest - noch einmal vielen Dank für den herzlichen Empfang! Die welcome back party war eine tolle Überraschung und wir haben es genossen Euch alle wiederzusehen.
Leider hatten wir nicht genug Zeit, mit allen ausreichend zu plauschen, würden uns aber freuen, das mit Euch allen mal nachzuholen in den nächsten Wochen und Monaten!!!
Vielen Dank noch einmal und eine schöne Woche
Petra und Stefan

Montag, 29. Juni 2009

back to Europe

Today is the last day of our great trip and we are sitting in Calgary and thinking about the greatest time of our lives.
The last 8 months or 235 days we visited 14 countries all over the world. During our trip we had 17 flights and one in a small plane in Alaska, we had 19 boat trips and one trip in the train, exactly the skytrain from Lhasa to Bejing.
Mostly we went by bus, especially in Asia and South America it was the most common way to travel. All in all we had 57 bus rides, among the best in South America and the worst in India. Our longest bus ride took 36 hours from Ushuaia to El Bolson. We spent several nights in the buses.
We were also driving a car 4 times in Mendoza, Tahiti, El Bolson and Canada. With the campervan we drove in Alaska 3500 km and in New Zealand 4000 km. In Canada we drove about 1700 km with our rental car.
During the last 8 months we slept in 86 different beds all over the world in in very different quality and standard.
We have seen many great places and for example we have seen about 20 glaciers in New Zealand, Chile, Argentina, Alaska and Canada. We also have been near the highest peaks in the world, like Himalaya, the Andes and the Rocky Mountains.
The hugest city we have been was Mumbay with about 23 millions habitantes and one of the smallest communities with about 13 people was Wiseman in Alaska on the Dalton Highway.
The highest point of our trip was about 5.200 m by train in the Himalaya and we walked on about 4.000 m in Lhasa.
One of the highest temperatures was about 42 degrees celsius in Cambodia and about 0 degrees in New Zealand and Alaska.
We have been in the southernmost city in the world - Ushuaia, the easternmost city in the world in Gisborne and Stefans feet also touched the polar sea in Prudhoe Bay.
All over the 8 months we had a great time, visited great places and met great people all over the world. We never regretted the decision to make the trip and all in all there were no really bad experiences. We also had no problems with health.
We visited so many great places the last 8 months, that it is not easy to say, what we liked best. The most important lesson we learned during travelling was to accept and tolerate different cultures and people from all over the world. There is one thing we all have together - we are all the same, just humans trying to make the best of our lives.
Now we are heading back to Europe from Calgary via London and we are looking forward to meet our families and friends. All in all we can recommend you travelling like we did, for us it was much easier than we expected.

Freitag, 26. Juni 2009

In den Canadian Rocky Mountains

Canada - unsere letzte Station der Weltreise hat wieder mal alles bisherige übertroffen - vor allem landschaftlich!
Vancouver, wo unser Abenteuer begonnen hat und wo wir uns auch mit Daniela (Petras Schwester) getroffen haben, ist eine tolle Stadt. Mit gut über 2 Millionen Einwohnern ist sie nicht zu groß und liegt toll am Meer. Es gibt auch viel grün in der Stadt. Hat uns allen sehr gut gefallen - eine nette und lebenswerte Stadt. Einziges Handicap für Petra - auch im Sommer wirds nie richtig schön warm!
Von Vancouver gings mit unserem Mietfahrzeug (diesmal kein Camper sondern ein komfortabler PKW) in Richtung den Rocky Mountains. Unsere erste Station war der Wells Grey Provincial Park - der vor allem für die Wasserfälle berühmt ist. Dort hatten wir auch gleich wirklich Glück. Vor unseren Augen hat sich ein Schwarzbär in Richtung Waldrand aufgemacht und ist dort sogar sitzen geblieben um sich fotografieren zu lassen (Foto zeigen wir Euch in groß daheim). Bei den Helmcken Falls, die 140 Meter in die Tiefe stürzen haben wir dann gleich noch einen erblickt, der neugierig in Richtung Klippe gegangen ist und sich beobachten hat lassen (Gott sei Dank war ja die Schlucht dazwischen).
Vom Wells Gray gings dann nach Jasper, wo wir schon wieder Glück hatten und neben einem Renntier (siehe Foto) auch noch ein paar Rehe und einen Grizzlybären mit Jungem beobachten durften. Er war auf einer Insel im Fluss unter der Strasse. Echt ein tolles Gefühl, wilde Tiere mal so ohne Gehege dazwischen zu sehen.






















Jasper National Park ist ungefähr so groß wie Oberösterreich und traumhaft schön. Die Rockies, grüne Wälder und Wiesen, Flüsse und türkisblaue Seen. Einfach unbeschreiblich und beeindruckend. Aber lasst mal die Fotos auf Euch wirken.










































Vom Jasper ging es dann zum berühmten Lake Louise, wo auch das berühmte Fairmont Hotel Chateau Lake Louise steht. Lake Louise liegt im Banff National Park, der gleich an den Jasper angrenzt. Wir haben zwar nicht dort geschlafen, uns aber heute, zu Stefans Geburtstag ein Frühstück dort geleistet! Einfach eine traumhafte Kulisse. Der Lake Louise liegt mitten in den hohen Gipfeln der Rockies auf ca. 1800 m und ein Gletscher reicht fast bis in den See hinein. Im Hintergrund thront das Chateau - einfach kitschig und grandios. Natürlich sind daher auch Unmengen von Touristen (auch mit Stöckelschuhen) auf den Trails unterwegs.
´

















Der weit aus schönere Bergsee war aber dann der Moraine Lake, noch einmal ca. 200 Höhenmeter mehr und wieder in mitten der tollsten Gipfel im Valley of the ten peaks. Unbeschreibliche Kulisse wiedermal: die felsigen Rockies, Wälder und der echt türkisblaue See. Der See ist so blau, das man gleich mal hineinspringen möchte (schaut er ja aus wie auf den Seychellen das Meer) aber leider ist die Temperatur mit knapp über dem Gefrierpunkt doch zu kalt zum Baden. Es war da oben leider saukalt, trotz Sonnenschein.









Jetzt sitzen wir vorm Kaminfeuer und genießen ein Glas Rotwein. Morgen werden wir noch Banff unsicher machen und dann weiter nach Calgary fahren, wo wir am Montag dann unseren letzten Flug antreten und unser großes Abenteuer beenden werden. Leider ist auch die schönste Zeit mal vorbei und wie immer werden wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge auch diese letzte Reise antreten und freuen uns auf die Abenteuer, die uns daheim erwarten.

Freitag, 19. Juni 2009

Wölfe, Wale, Delphine und ein Bär



Fortan gings Richtung Süden. Unser Ziel: Kenai Peninsula, die Halbinsel im Südwesten Alaskas, die halt mal fast so groß wie Österreich ist. Österreich hat ca. 82.000 km² und Kenai hat "nur" 64.100 km².

Während unser driver (Stefan hat sich wirklich bewährt) die Meilen Tag für Tag heruntergefahren hat (wir haben es auf insgesamt 2.200 Meilen geschafft), haben wir Alaskas traumhafte Landschaft beobachtet. Macht Euch selbst einen Eindruck von den Bildern. Kilometerweit ging es durch Wälder, an einsamen Seen und Flüssen vorbei und im Hintergrund oft eine tolle Bergkulisse. Natürlich haben wir auch Schnee und einige Gletscher gesehen. Weit und breit oft kein Ort, kein Mensch und keine Tankstelle. Das Wetter wurde eindeutig in Richtung Süden hin kälter und unbeständiger. Auf Kenai ist die Temperatur im Sommer auch kaum über 20 Grad Celsius.






































Ein besonderes Highlight (ein Geheimtip eines Österreichers, den wir auf dem Campingplatz kennengelernt haben - Danke Herbert) war das "Wolfscountry". Im Film "In to the wild" spielen Wölfe aus dieser Zucht mit und schon oft waren sie in Hollywoodfilmen die Stars. Diese Wölfe werden von Menschen aufgezogen und wie Hunde gehalten. Man kann sie auch streicheln - ist schon ein tolles Erlebnis, einen Wolf mit bis zu 100 kg zu kraulen.

Der Höhepunkt auf Kenai war unsere Fjordscruise von Seward aus. Einen Tag lang waren wir auf dem Schiff im Kenai Fjords Nationalpark unterwegs. Es war saukalt an Deck, aber wir haben echt beeindruckende Dinge gesehen. Riesige Gletscher, die ins Meer kalben, großartige Landschaften, türkisblaues Wasser, Delphine die unser Schiff verfolgt haben, einen Fischotter, der sich am Rücken liegend durchs eiskalte Wasser treiben hat lassen und Wale! Ja wir haben es endlich geschafft und Orkas und Buckelwale wirklich in freier Wildbahn gesehen und beobachtet. War beeindruckend die riesigen Tiere zu sehen.














Und in den letzten Tagen haben wir auch noch unseren Bären gesehen. Leider blieb keine Zeit für ein Foto, der Grizzly hat nicht warten wollen. Beim Vorbeifahren auf einem Parkplatz haben wir ihn gerade noch gesehen, wie er gemütlich in Richtung Wald verschwunden ist. Also hat es sich wieder mal bestätigt. Die Bären hier in Alaska sind wirklich da und leben neben den Menschen - für europäisches Denken unverständlich, aber hier funktioniert es. Es gibt Regeln und die Meisten halten sich auch dran. Sogar im Stadtbereich Anchorage sollen 250 Bären leben, die hin und wieder durch die Stadt marschieren.

Nach 3 interessanten, netten und tollen Wochen campen in Alaska mit Petras Eltern haben wir diese am Flughafen in Anchorage verabschiedet und wir sind jetzt weiter nach Seattle geflogen, wo wir uns die Zeit mit trainieren und Internet vertreiben, bis es morgen per Bus weiter nach Vancouver geht, wo wir abends dann Dani (Petras Schwester) in Empfang nehmen werden. Resumee von Alaska ist, das es für Stefan definitiv der Höhepunkt der Reise war!

Freitag, 12. Juni 2009

Santa claus und arctic ocean adventure

Fairbanks, eine Stadt mit ca. 80.000 Einwohner liegt in Central Alaska und kann im Winter mit Temperaturen mit bis zu -60 Grad Fahrenheit (ca. – 50 Grad Celsius) aufwarten. Im Sommer hingegen sind 25 – 30 Grad Celsius normal. Und wir hatten Glück und schönstes Wetter und Tag und Nacht Sonnenschein. Es ist irgendwie schon komisch, wenn man um 11 Uhr nachts noch in der Sonne sitzt und sich denkt – zum Schlafen ist die Zeit schon zu schade, denn wer geht schon beim schönsten Sonnenschein schlafen?!

In Fairbanks haben wir ein paar Tage verbracht, einerseits um unseren Trip zum Arctic ocean zu planen und andererseits um Santa Claus zu besuchen. – Ja es gibt ihn wirklich – wir haben ihn gesehen (siehe Beweisfoto) und sogar im Sommer ist er beschäftigt. Das Santa Claus Haus (wo der Originalbrief vom Santa aufliegt) liegt im Ort North Pole (wie sollte es auch anders sein) ein paar Meilen südlich von Fairbanks. Ein muss wenn man in Zentralalaska ist.

Unsere Planung, den Dalton Highway, der als gravel road ein paar Meilen nördlich von Fairbanks beginnt und sich 676 Kilometer bis nach Prudhoe Bay (der letzte Ort vorm Arctic Ocean) zieht, zu bereisen hat sich als sehr schwierig erwiesen, weil wir diesen ja in der Verbotsliste vom Vermieter des Campervans hatten. Und auf dem Highway befindet sich nur einmal in der Mitte eine Stelle, wo es Benzin, Essen, Trinken und sonstiges gibt. Alles andere verläuft durch die Wildnis Alaskas, genauer gesagt durch die Taiga und Tundra. Natürlich funktioniert dort oben auch kein Handy.

Nach langem hin und her haben wir uns dann für die Variante entschieden, eine Tour zu buchen.

Am Freitag gings dann los zum Flughafen. Mit einem „Buschflugzeug“ – Platz für 8 Personen plus Pilot – gings dann in einem 2,5 Stunden Flug über die Wildnis von Alaska nach Deadhorse (Prudhoe Bay). Der Flug war traumhaft schön und man hat die landschaftlichen Unterschiede sehr gut gesehen. Leider konnten es nur 3 von uns genießen, weil mir ganz furchtbar schlecht wurde, ich Bauchweh hatte und ich Sehnsucht nach einer Toilette hatte. Aber alles geht vorbei und so sind wir in Deadhorse gelandet. Man hat wirklich das Gefühl, am Ende der Welt zu sein und bis auf ein Camp, welches für die Ölfeldarbeiter errichtet wurde, gibt es da oben auch nichts. Es war saukalt und ziemlich windig und die weite Tundra lag vor uns. Dort oben gibt es Permafrostboden, der nie auftaut und das Eis schmilzt nur oberflächlich (gerade mal ein paar Zentimeter). Und trotzdem gibt es dort leben. Polarfüchse, Wölfe, Karibous, arctic squirrel, Eisbären,Bären und Wölfe leben dort oben.





Der erste Ausflug zum Arctic Ocean ging zu den Ölfeldern. Ich zog das warme Bett im Camp vor, aber Mama, Papa und Stefan haben sich tapfer der Kälte gestellt. Da der Weg zum Meer über die Ölfelder führt, muss man eine extra Genehmigung beantragen und darf ohne security guide auch nicht hin. Nach einer Erklärung und Präsentation über die Erdölvorkommen, die Gewinnung und den Transport über die Alaska pipeline, die sich von Prudhoe Bay bis Valdez im Süden über 1.280 Kilometer durch Alaska zieht, wo das Öl dann auf Schiffe verladen wird, konnte das Ziel erreicht werden.

Die nächsten zwei Tage haben wir in einem Tourvan in einer Gruppe von 8 Personen und Fahrer den Dalton Highway Richtung Süden bis Fairbanks befahren. Die Landschaft ändert sich ständig und mitten aus der Tundra erhebt sich die Brooks Range, Berge mit bis zum 2000 m Höhe. Ein Stück nach dem Gebirge ca. in der Mitte der Strecke beginnt dann die Taiga, sprich es wachsen Bäume. Während der Fahrt haben wir auch Herden von Karibous und Musx Ochsen gesehen. Man merkt dort oben wirklich, dass es noch Wildnis, die nicht vom Menschen erschlossen und dominiert wird, gibt, dort herrscht das Gesetz der Natur.








Wir haben bei unserer Reise auch den Artic Circle überquert. Der Artic Circle ist der Punkt, wo die Sonne am Sommeranfang für einen Tag nicht untergeht und am Winteranfang für einen Tag nie aufgeht.



Beim Runterfahren haben wir Wiseman besucht. Dieser Ort mit 13 Einwohnern ist der einzige, wo wirklich Menschen entlang des Dalton Highway leben. Dort sieht man im Winter für 38 Tage lang keine Sonne und dort lebt man ein bischen vom Tourismus, von der Jagd, von den Fellen und der Rest ist Selbstversorgung. Irgendwie ein nettes Dorf, aber die nächste Stadt ist halt einen Tag Autofahren entfernt. Schon etwas einsam. Dort gibt es sogar eine bayrische Familie, die dorthin ausgewandert ist – Hut ab

ziemlich mutig.





Wieder wohl in Fairbanks angekommen gings am nächsten Tag Richtung Süden, wo wir einfach mal ein paar Tage durch die wunderschöne Landschaft Alaskas gefahren sind. Und es ist wirklich sehr schön hier. Meilenweit fährt man nur durch Wälder, neben Flüssen und Seen und keine Menschenseele, kein Dorf und vor allem keine Lärmschutzwände.

Es gibt hier oben soviel Platz, dass wir sogar eine Ranch gesehen haben, die für 35.000 USD zum Verkauf stand. Der Grund ist 20.000 m² groß und beinhaltet ein Wohnhaus, ein kleines Guesthouse und ein paar erschlossene Campingplätze für den Campervan. Eine Preisrelation die man sich als Österreicher nur schwer vorstellen kann. Für dieses Geld kriegt man bei uns wahrscheinlich nicht mal eine Wohnung! Also wer hat Lust auf bißchen Einsamkeit und Natur!? Wir hatten dort eine romantische Nacht mit Wolfsgeheul.

Noch was Wichtiges zu Alaska. Es ist hier nicht so teuer, wie immer prophezeit. Die Preise im Supermarkt sind um ca. 20 % niedriger als daheim und das hier im abgelegenen Alaska. Also bestätigt sich wiedermal – teurer wie daheim ist es fast nirdgendwo (ausser vielleicht in Tahiti)!

Im Moment befinden wir uns auf dem Weg wieder Richtung Anchorage um dann noch nach Kenai Penisula zu fahren. Dort hoffen wir, endlich Bären in freier Wildbahn zu sehen und uns die Gletscher und Fjorde noch anzuschauen.

Bisher hatten wir immer schönstes Wetter und hoffen, dass bleibt auch so.

Dienstag, 2. Juni 2009

Back in the USA

Wie immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge haben wir am 24.5. unsere Weiterreise von Buenos Aires nach Dallas angetreten. Nach einem langen (unserem längsten Flug auf dieser Reise) sind wir um 6 Uhr morgens in Texas gelandet. Sieben Wochen südamerikanische Freundlichkeit und Herzlichkeit haben uns geprägt und so ist uns der Empfang in Texas etwas rüde vorgekommen. Der Unterschied von texanischen zu argentinischen Beamten bei der Einreise ist drastisch.

In Dallas haben wir uns dann zwei Tage aufgehalten und die meiste Zeit mit Wäschewaschen verbracht. Mussten wir doch alle unsere Sachen Alaska tauglich machen und vor allem die bedbugs aus den Schlafsäcken schwemmen.










Über Seattle – wo wir auch Petras Eltern getroffen haben – sind wir dann weiter nach Anchorage geflogen.

Nach einer Nacht in der einzig richtigen Stadt in Alaska mit ca. 280 000 EW war für den nächsten Tag Camperübernahme angesagt.

Bei Cruise Amerika angekommen haben wir es schon gesehen – unser Haus für die nächsten drei Wochen. Und er ist wirklich komfortabel und bietet für 4 Personen ausreichend viel Platz. Mit diesem 10 m langen Camper wären wir in Neuseeland ganz schön aufgefallen, so riesig wie der ist, aber hier in den USA liegen wir im unteren Bereich. Da fahren richtige Busse herum, die als Campingvans umgebaut wurden.

Den Rest vom Tag verbrachten wir im Supermarkt, um alles einzukaufen was man so braucht. Die Herausforderung war, dass der Camper weder Decken, noch Geschirr noch sonst was hatte – er war komplett leer – that’s the American way. Also haben wir uns mit Töpfen, Plastikgeschirr und Besteck und natürlich einem Griller ausgestattet. Nicht zu vergessen Unmengen von Lebensmittel und Getränken.

Stefan hat sich wiedermal als toller Chauffeur bewährt und so haben wir nach einer Ehrenrunde durch die City Anchorage sicher und unfallfrei verlassen und waren wiedermal on the road.

Nachdem wir einen netten Campingplatz mit Feuerstelle gefunden haben stand die erste Nacht im Camper bevor. Und unglaublich, aber wahr, Petras Papa hat in der Nacht gefroren – was sonst so gut wie nie vorkommt.

Weiter gings dann in Richtung Norden zum Denali Nationalpark. Denali ist der 2. Name für Mount Mc Kinley und heißt soviel wie „der Hohe“. Auf dem Weg dort hin war das Wetter bescheiden und der Mount Mc Kinley ließ sich in seiner vollen Kontur unter den Wolken nur erahnen.

Am nächsten Tag sollten wir aber Glück haben und wir hatten Sonnenschein und angenehmen 20 Grad. Perfekt zum Besuch des Parks und zum gehen. In einem netten Spaziergang haben wir die Umgebung des Visitor Centers und vor allem die Sledge Dogs erkundet. Der Nationalpark ist so groß, dass man fast 100 Meilen mit dem Bus der Strasse entlang hineinfahren kann. Private Autos sind nur auf den ersten 17 Meilen erlaubt um die Tiere nicht zu stören. Der Denali Nationalpark ist natürlich Heimat von Grizzlys, Moose (ähnlich wie ein Elch mit ca. 2 m Schulterhöhe) und Karibus. Während dem Gehen haben wir immer wieder Aussicht gehalten, wo wohl der Bär ist, aber leider (oder Gott sei Dank) haben wir keinen gesehen.

Aber unser Wildlife sollten wir noch zu Gesicht bekommen!



































Im Nationalpark haben wir uns einen tollen Campingplatz gesucht und hatten mitten im Wald einen Stellplatz mit Feuerstelle und Sitzgelegenheit – eine gute Voraussetzung für eine lange Nacht, weil finster wird es hier ohnehin nicht. Um 11 Uhr nachts ist es immer noch taghell und man kann draussen lesen.

Nach dem Würstelgrillen und –essen war es dann soweit. Eine Moose Kuh und ihr Junges standen plötzlich hinter uns im Wald – ca. 5 m entfernt. Bis auf 2 m ist die Kuh zu uns hergekommen und hat sich fotografieren lassen. Nicht einmal die Verfolgung von Petras Papa mit der Kamera durchs Unterholz hat sie verscheucht. Immer wieder sind dann Moose in der Umgebung unseres Campervans aufgetaucht und haben gefressen oder Wasser getrunken. Das ist richtige Wildnis und mit nichts vergleichbar, was wir in diese Richtung bisher gesehen haben!! Und das schöne ist, dass die Menschen auf den Campingplätzen sich auch daran halten, wenn es heißt, wildlife nicht füttern und kein Essen liegen lassen. So funktioniert es, dass Mensch und Tier sich nicht stören.


Nach einem zweiten netten Vormittag im Nationalpark sind wir jetzt unterwegs nach Fairbanks (358 Meilen nördlich von Anchorage) in dessen Umgebung wir die nächsten Tage verbringen werden.