Mittwoch, 31. Dezember 2008

11 nights in Bangkok

Jetzt haben wir 11 Nächte in Bangkok verbracht und vertreiben uns die Zeit, auf den Nachtbus nach Phuket zu warten, mit bloggen und mailen.
Nach unseren nicht so erfreulichen Erlebnissen in China ist es in Thailand ja wie im Paradies für uns. Und wir waren total glücklich und froh in Bangkok angekommen zu sein.
Unser erster Weg um 1 Uhr nachts hat uns vom Flughafen zur Kao San Road geführt. Für alle die es nicht wissen (ist definitiv eine Bildungslücke!) - in der Kao San Road hat der Backpacker Tourismus in Bangkok angefangen, der Anfang von "The Beach" wurde dort gedreht und es ist der coolste Platz um in Bangkok zu nächtigen. Dort sind wir dann durch die Strasse gewandert und haben uns ein freies Zimmer gesucht. Aufgrund der Lautstärke von Musik, Menschen und Partys haben wir nicht wirklich geschlafen und nach zwei Nächten den Rucksack gepackt und sind in die Nebenstraße umgezogen. Dort haben wir dann weitere 4 Nächte um 10 € pro Nacht gut geschlafen. Also eine warme Empfehlung unsererseits. Vergesst die 4 und 5 Stern Hotels in Bangkok in Suriwong oder Sukhumvit, die im Reisebüro verkauft werden. Sucht Euch Euer Zimmer in der Kao San Road, da ist viel mehr los und man hat alle Möglichkeiten (zB 24h Mac Donalds, Tag und Nacht shoppen, Massage, Pediküre und Maniküre) und die Athmosphäre ist viel lockerer! Wir waren fast ein bischen traurig, als wir ins 4 Stern Hotel in Suriwong umziehen mussten (hatten wir schon gebucht, weil ja Petras Eltern gekommen sind). Das Gute dran war, dass unser Zimmer im Guesthouse ohnehin geputzt werden hätte müssen und so sind wir halt umgezogen. Kao San Road

Wir haben in Bangkok natürlich nicht nur gefeiert, sondern auch Sightseeing gemacht. Zuerst das volle Programm mit Petras Bruder und Schwägerin, die mit uns Weihnachten gefeiert haben und dann noch mal das selbe mit Petras Eltern, die mit uns dann über Silvester in Bangkok waren. Die Zeit mit Familie haben wir sehr genossen und auch das Sightseeing war sehr interessant. Wat Arun, Wat Po, Königspalast und eine Klongfahrt - nur einmal ein Streifzug über die vielen Möglichkeiten die Bangkok bietet.
Wat Poim Königspalast
Klongfahrt

Wir haben sogar einen Tag einen Ausflug nach Ayutthaya gemacht, der alten Hauptstadt von Siam. Auch hier ist der Preisunterschied extrem. Ausflug gebucht über Meiers Weltreisen zB 50 € pro Person und selbiger Ausflug gebucht in der Kao San Road (alles hat funktioniert) 8 € pro Person. Ayutthaya ist unbedingt sehenswert und sehr beeindruckend! Ayutthaya war vor 500 Jahren die prächtigste Stadt in Asien und ist leider - wie so viele Monumente und Städte - dem Krieg zwischen Thailand, Burma und Kambodscha zum Opfer gefallen. Bei Besichtigen der Ruinen kann man sich das wahre Ausmass nur schwer ausmalen.
Noch was muss unbedingt erwähnt werden. 11 Nächte in Bangkok sind uns weder langweilig geworden, noch ist uns die Stadt auf den Geist gegangen. Man muss sich nur ein bischen auf den Trubel und die Thais einlassen und dann geht es ganz leicht. Aber wahrscheinlich für uns nach Indien nicht so schwierig.
Bangkok ist eine Stadt mit 1000 Facetten und man kann soviel machen, ganz eindeutig eine echt tolle Stadt und zumindest für Petra eine der tollsten Städte der Welt (neben New York und Paris).

Samstag, 20. Dezember 2008

tourists not welcome

So, endlich geschafft, wir sind aus China wieder heil rausgekommen. Mit dem schon berichteten Theater in Kathmandu hat alles angefangen, was sich bis gestern (zur Ausreise aus China nach Hongkong und dann Bangkok) gezogen hat. Und jetzt sind wir endlich in Bangkok und ich darf wieder sagen, was ich mir denke! Vor allem in Lhasa war das bei weitem nicht so. Lhasa hat uns zwar gut gefallen, von dem was man noch tibetischen sieht, aber der Rest und somit auch der Trend ist verheerend fuer europaeisches Denken. Der chinesische Fortschritt gepaart mit einer noch nie gesehenen Militaerpraesenz hat uns erschaudern lassen. Und wir waren ja nur zu zweit und somit (wie uns im Nachhinein ein paar Leute gesagt haben) eine potentielle Gefahr, dass was nach aussen dringt, weil wir koennten ja Journalisten sein.

Der Rest von China war auch nicht gerade eine herzliches Willkommen! Erstens wurde unser Visum nur fuer ein paar Tage ausgestellt und in Peking mussten wir wieder einen muehevollen Tag auf der Behoerde verbringen um es schliesslich am Abend vor der Abreise in Haenden zu halten. Und dazwischen waren eine Reihe von - bei uns wuerde man sagen Bestechungen - normalen Beziehungen unserer Travel Agency zu Beamten, Polizisten und es gab auch einen Arzt, der lange bevor wir es wussten ein Attest ausgestellt hat, dass Petra krank ist und deswegen das Visum verlaengert werden muss. Aber wir wurden belehrt und dafuer gibt es in China ein spezielles Wort, welches mit Geschenke und Freunde zu uebersetzen ist. So funktioniert das System und wer am meisten Freunde hat, sprich am meisten Geschenke gibt, ist somit der Erfolgreichste! Die gesamte Zeit waren wir ohne Pass und Visum, was uns nicht unbedingt dazu bewegt hat, viel nach draussen zu gehen. Weil wie erklaert man einem chinesischen Beamten, der sowieso eine schlechte Meinung von allen Europaern anerzogen bekommen hat, dass man den Pass und Visum bei einer Travel Agency hat - impossible. Ach ja und zweitens ist man fuer Chinesen sowieso immer noch sowas wie die weisse Pest. Man wird einfach ignoriert. Bestes Beispeil im Speisewagoon des Himmelszuges. Fuenf Kellner stehen herum, weil alle Chinesen bedient sind, aber keiner bedient uns, die wir schon eine geraume Zeit warten. Und wenn man mit jemand ins Gespraech kommt (was nicht sehr einfach ist), dann ist die Rueckmeldung immer die gleiche. Tourists not welcome und seit dem aktuellen Ereignis bezueglich Hinrichtung eines Oesterreichers in China (wegen Spionage), vor allem auch keine Oesterreicher. Aber die Franzosen und Deutschen sowie die Schweizer (meist wegen dem Dalai Lama und wegen der Siemens Bestechung von Beamte) waren schon vorher unten durch und wo die Amerikaner stehen ist auch klar einzuschaetzen!

Also, um das ganze nicht in die Laenge zu ziehen, in einem Land wie China, wo keiner eine Gefuehlsregung zeigt, die Menschen extrem gelenkt und beschraenkt denkend sind und alles Fremde grundsaetzlich schlecht ist, da moechten wir definitiv nicht leben.

Und was ihr noch wissen solltet. Fuer uns hat China so gewirkt, wie eine Fassade. Nach aussen hin tip top und vor allem die Staedte - Peking ist echt beeindruckend und topmodern, so eine Stadt muss man in Europa erst finden, aber dahinter wirkt alles etwas unberechenbar und undurchschaubar.

Eigentlich das krasse Gegenteil zu Indien. Indien ist nach aussen hin chaotisch, dreckig und wirkt etwas unterentwickelt. Aber man wundert sich dann, wie trotzdem so ein Erfolg erreicht werden kann. Und vor allem sind die Menschen offen und interessiert und man wird nicht mit Ignoranz fuer etwas bestraft, was sich zwischen zwei Regierungen abspielt.

Wir wuenschen Euch allen Frohe Weihnachten und schoene Feiertage und freuen uns von Euch zu hoeren!

Sonntag, 14. Dezember 2008

Nepal und Tibet

Yakfleisch, Kühlkette wird nicht unterbrochen!!!
Höchster Punkt vom Himmelszug aus, ca. 5220 m
3 Lokomotiven ziehen den 14 Wagon langen Himmelszug


Wir sind nun in Xian angekommen und genießen gerade ein 4 Stern Hotel und Wireless LAN am Zimmer. Solche Dinge lernt man zu schätzen.

Leider können wir Euch von Kathmandu nicht wirklich etwas berichten, weil das Einzige, was wir gesehen haben war die chinesische Botschaft, eine Travel Agency und ein Callcenter. Wir hatten einen schlimmen Tag (von 8-19 Uhr) nur damit verbracht, einen - lt. Reiseagentur einfachen Stempel - auf unser Chinavisum zu bekommen. Letzendlich wurde unser Visum gecancellt und wir durften noch einmal 170 $ bezahlen. Bis dato haben wir kein endgültiges Chinavisum, aber was macht das schon.

Nach diesem Marathontag zwischen telefonieren, am liebsten heulen, schreien und verprügeln wollen und verhandeln konnten wir am nächsten Tag in den Flieger nach Lhasa steigen. Und der Flug war ein Traum. Entlang des Himalaya Gebirges haben wir sogar den Mount Everest gesehen. Einfach gigantisch. In Lhasa angekommen hat dann alles geklappt. Wir wurden abgeholt und sind ca. eine Stunde in die Stadt gefahren. Die Landschaft und Kulisse sowie das Wetter waren beeindruckend und schon hat sich der Tag zuvor rentiert.

Die 3 Tage in Lhasa waren toll und sehr beeindruckend. Das Wetter war sonnig und saukalt. Vor allem im Hotel war es extrem kalt und das bei einer lauwarmen Dusche auf 3600 m. Nach zwei Tagen heizen mit Klimaanlage haben wir es im Zimmer auf 13 Grad geschafft.

Lhasa ist unbedingt einen Besuch wert - solange es noch etwas zu sehen gibt. Weil abgesehen von der Altstadt, dem Potala Palast und den Klöstern ist es eine moderne chinesische und relativ teure Stadt. Fast schon zu modern und man fühlt sich ziemlich abgesichert. Fotos vom jetzigen Dalai Lama sind tabu.

Die buddhistischen Tempel und Klöster haben uns recht gut gefallen und vor allem kann man auch die Menschen beim Pilgern gut beobachten. Der Potala Palast zum Beispiel wird von den Pilgern mit Körperlängen umrundet. Ein gutes Training in den Höhenlagen.

Das Stufensteigen zum Potala Palast und zum Dreprung Kloster (bis auf 3900 m) war zwar sehr anstrengend, aber bis auf einen Schnupfen haben wir keine größeren Probleme mit der Höhe gehabt.

Ein paar Eindrücke über die Landschaft sowie die beeindruckenden Gebäude findet ihr in den Fotos.

Vorgestern um 8.30 Uhr in der Früh sind wir dann in den Himmelszug gestiegen. Das Abteil war schön und luxuriös und wir hatten einen netten Mitbewohner - einen Traveller aus England. Im Restaurant hatten wir so unsere Probleme, weil Englisch und vor allem eine englische Karte war ein Problem. So haben wir uns zwei Tage von Keksen, Kuchen und Snickers ernährt.

Die Landschaft war vor allem in Tibet extrem beeindruckend und einzigartig. Die 5.200 m, die wir raufgefahren sind haben wir nicht wirklich gemerkt (nur am Höhenmesser). Nach 36 Stunden Zugfahrt, die nicht langweilig war, weil die Landschaft sich ständig verändert hat und immer schönes Wetter war, sind wir nun in Xian gelandet.


Potala Palace in seiner ganzen Pracht
Potala Palace innen
Potala Palace vom Jokhang Tempel aus
Landschaft vom Dreprung Kloster aus (ca. 3900 m)
Im Dreprung Kloster (ca. 600 Mönche)
Dach am Dreprung Kloster




Freitag, 5. Dezember 2008

Endspurt in Indien

So jetzt ist es soweit, morgen werden wir Indien verlassen und weiter gehts nach Nepal und dann zum Dach der Welt nach Tibet.
Heute sind wir den letzten Tag in Delhi und verlassen morgen Indien mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Schlussendlich kann man sagen, dass Indien viel besser ist, als der Ruf, der in Europa herrscht (so wie fast bei allen Laendern). Die Menschen sind sehr freundlich, offen, tolerant und hilfsbereit. Die Landschaft sehr vielfaeltig und schoen. Die Kultur aufregend, exotisch und beeindruckend, aber natuerlich auch viel Dreck und Armut. Und vor allem die grossen Staedte rauben einem oft den letzten Nerv, wenn es nicht bereits die Busfahrt getan hat. Aber die positiven Dinge ueberwiegen und mit einer etwas toleranten Einstellung kann man tolle Dinge hier erleben und das fuer sehr wenig Geld. Unser taegliches Durchschnittsbudget mit Unterkunft, Essen (und wir hungern nicht) und sonstigem liegt zu zweit bei ca. 30-35 EURO. Es ist ja kein Geheimnis, ich sage es Euch, die vier Wochen Indien mit einem Inlandsflug, zweimal Luxushotel und Ayurvedamassage kosten uns weniger als 1500 EURO.
Wir hoffen Euch daheim geht es gut und vielleicht seid ihr ja auf den Geschmack gekommen, nach Indien zu reisen.
Photos kommen beim naechsten Mal, weil der Computer ist so dreckig, dass ich den Stick lieber nicht anschliesse.

Dienstag, 2. Dezember 2008

relaxen in Pushkar

Mittlerweile sind wir schon 3 Tag in Pushkar, wo wir eigentlich nur einen Tag bleiben wollten. Pushkar ist ein hinduistischer Pilgerort mit 15000 Einwohnern rund um einen heiligen See, der etwas dreckig ist. Die Pilger nehmen ein Bad im heiligen See, was wir aufgrund des Drecks vermieden haben.
Im Ort leben auch viele Kuehe, was das spazierengehen zwischen Kuhfladen und sonstigen Dreck spannend macht. Aber unser Hotel ist eine Oase inmitten des ganzen Drecks und alles hier ist total sauber und nett. Ansonsten ist der Ort aber nett und beschaulich und vor allem relaxt. Vor allem das Hotel ist toll. Schaut euch einfach die Fotos an. In dieser netten Umgebung kann man auch ganz gut ausspannen und so schaut der Tag bei uns ungefaehr so aus. Aufstehen um 10, fruehstuecken auf der Dachterasse bis 11, dann Waesche aus der Laundry holen und Bustickets kaufen, dann lesen und dann wieder etwas spazierengehen bis zum naechsten Essen. Ach ja und Mails schreiben ist auch noch dabei.
Was noch ziemlich spannend, bzw auch schon leicht nervig ist, sind die Hochzeitsfeiern hier. In Rajasthan ist jetzt Hochzeitssaison und somit heiraten ziemlich viele und vor allem in Pushkar. Die Band ist immer die gleiche und die Musik, oder wie auch immer, auch. Eine Hochzeit nach der anderen, den ganzen Tag bis spaet am Abend. Ist spannend und exotisch, aber auch wie gesagt nervig.
Vielen Dank fuer Eure Kommentare, wir freuen uns ueber jeden einzelnen und hoffen es bleibt so, dass ihr an uns denkt! Aber macht euch nicht zu viele Sorgen, von dem ganzen Trubel kriegen wir nur was mit, wenn wir in den ORF reinschauen. Kein Wunder, bei soviel schlechten und keinen guten Nachrichten muss man sich ja Gedanken machen. Also vielleicht besser, schaut nicht so oft die schlechten Nachrichten an!