Montag, 26. Januar 2009

Reggae in Pai und über die Bedeutung des Reisens

Zwischendurch hat uns eine traurige Nachricht aus der Heimat ereilt, die uns sehr beschäftigt. Es geht der betreffenden Person jedoch schon wieder etwas besser. Aber nichtsdestotrotz muss ich Folgendes loswerden: Wir wollen Euch alle gesund, frisch und fröhlich wiedersehen, also passt auf Euch auf und vor allem arbeitet nicht zu viel. Das Leben besteht wahrlich aus mehr als Arbeiten und der Wert eines Menschen sollte nicht durch seinen Erfolg, seine Leistungsfähigkeit oder seinen materiellen Reichtum bestimmt werden! Aber das wißt Ihr ja sicher! Also geht heute mal pünktlich heim und verbringt Zeit für Euch und mit Euren Lieben!
Wir sind gerade wieder in unserer 2. Heimat in Bangkok angekommen und Stefan hat soeben ein Busticket nach Vientiane (Laos) erstanden, wo es morgen abend hingeht.
Im hohen Norden hat es uns sehr gut gefallen, vor allem in Pai! Pai ist ein 3000 Seelendorf in den Bergen von Thailand ca. 135 km von Chiang Mai und genausoweit von der Grenze zu Myanmar entfernt. Ein paar Worte reichen um den Ort dort zu beschreiben: traumhafte Landschaft, Bungalows im Reisfeld, Motto des Dorfes: love & peace und reggae! Eine thailändische Reggaeband hat dies so interpretiert: "Don't wolly, be happy"! Also schaut Euch einfach die folgenden Fotos an - ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
























































So und nach diesen Fotos könnt Ihr Euch ungefähr vorstellen, was wir so machen. Und Fakt ist, bisher vermissen wir unser "altes" Leben eigentlich nicht wirklich, bis natürlich auf die Menschen! Wir denken oft an Euch. Bisher haben wir auf unserer Reise fast nur gute Erfahrungen gemacht und vor allem die Offenheit, Freundlichkeit und Toleranz der Leute in fast allen Ländern ist verblüffend. Man wird hier überall total herzlich und hilfsbereit aufgenommen und es ist eigentlich zum Schämen, wenn man als Österreicher weiß, wie wir mit Fremden umgehen! Mit dem Rucksack unterwegs zu sein heißt auch alle gesellschaftlichen Regeln, Vorschriften und Erwartungen hinter sich zu lassen und ohne Bedeutung, welchen Job man hatte, welchen Titel man hat, welches Auto man fährt oder was man sonst noch für Reichtümer hat, einfach nur als Mensch, einer unter vielen, nicht mehr und nicht weniger, unterwegs zu sein und nette gleichgesinnte Menschen zu treffen! Darüberhinaus haben wir auch gelernt, dass viele Dinge, die man zu Hause so dringend braucht, tun und haben muss eigentlich gar nicht wichtig sind und vor allem nicht glücklich machen! Frei nach dem Motto:"Vergeblich besitzt, wer nicht genießt". Diese Erfahrungen zu machen ist eine große Bereicherung und wir haben es noch keinen Tag bereut, den Schritt getan zu haben und können es somit nur weiterempfehlen!

Dienstag, 20. Januar 2009

Koh Phangan to Chiang Mai

Wir sind jetzt in Chiang Mai, wo wir bereits fünf Tage verbracht haben und wundern uns darüber, dass uns keiner einen Kommentar schreibt, obwohl ihr - laut Mails - ja den Blog zu lesen scheint. Also kurz gesagt, über Kommentare freuen wir uns sehr!
Von Phuket sind wir per Bus und Boot nach Koh Phangan aufgebrochen und hatten natürlich genau den Tag der full moon party als Ankunftstag erwischt. Das heißt, überfülltes Boot - und das bei relativ hohem Seegang - , ein Chaos am Ankunftspier (Traveller, Rucksäcke, Thais mit Taxischildern und Guest Houses Werbung und Partygäste) und natürlich überhöhten Taxipreisen.
Aber wir habens geschafft und sind im Reggae Resort am Hat Salad angekommen. Unser Bungalow - auf dem Hügel ganz oben - hatte sogar Meerblick.
Das Wetter war zwar nicht sehr gut, aber wir hatten tolle und entspannte Tage auf einer traumhaften Insel. Die Vorteile von Koh Phangan sind: wenig Luxus- und Pauschaltourismus, viel Palmendschungel im Inneren der Insel und eine coole, lockere und nette Athmosphäre. Wahrscheinlich wird sich das mit zunehmendem Tourismus aber auch noch ändern.
Von Koh Phangan sind wir dann wieder Richtung Bangkok aufgebrochen - Petra wollte eigentlich noch bleiben, aber Bangkok war dann auch ein guter Trost. Nach zwei Tagen in Bangkok, wo wir uns mit Medikamenten und Insektenschutz eingedeckt haben sind wir mit dem Nightbus nach Chiang Mai gefahren.
Die Busfahrt war sehr abwechslungsreich. Angefangen hat es mit einem Reifenplatzer, der dann sofort repariert wurden. Nach ein paar Stunden Weiterfahrt mussten wir um 2 Uhr morgens alle aus dem Bus raus (mit Gepäck) und den Bus tauschen (warum blieb offen). Dann sind wir wieder gefahren, bis die Geräusche vor allem beim Schalten uns immer wieder aus dem Schlaf rissen. Punktum der Bus hatte einen Getriebeschaden und ca. 100 km vor Chiang Mai mussten wir auf einen Pick up umsteigen und dass bei keinen 10 Grad Morgentemperatur.
Schließlich hatten wir es geschafft und die Zeit in Chiang Mai sehr genossen. Die Qualität der Guesthouses und vor allem auch der Preis sind sehr gut und es gibt viele Möglichkeiten zu Unternehmungen. Trekkingtouren sind ziemlich in und natürlich ein tolles Geschäft für die Agenturen und maybe ein tolles Gruppenerlebnis weit ab vom natürlichem Thailand und voller Action. Unserer Meinung nach eine ziemliche Verarschung. Und so haben wir uns die Stadt angesehen und das Tigerkingdom besucht. Dort kann man zu den Tiger (bis 14 Monate alt) reingehen, sie streicheln und Fotos machen. War ein tolles Erlebnis, wobei das erste Tigerbaby bereits 110 kg hatte und die Pranken sowie das Gebiss schon ziemlich ausgewachsen schien.
Alles in allem: Chiang Mai ist toll und einen Besuch wert!
Morgen geht es für uns weiter nach Pai, ein kleines Dorf im Westen Richtung Myanmar.

Freitag, 9. Januar 2009

Familienurlaub in Khao Lak

Der Nachtbus von Bangkok nach Phuket war sensationell und die Busreise mit indischen Reisebussen nicht zu vergleichen. In Phuket Town haben wir dann übernachtet, um am nächsten Tag nach Khao Lak anzureisen.
Dort waren bereits Petras Eltern, Bruder und Schwägerin von Bangkok direkt angereist. Wir haben die Zeit in Khao Lak sehr genossen, was aber fast gänzlich auf das Wiedersehen mit einem Teil der Familie zurückzuführen war. Danke noch einmal für die tolle Zeit mit Euch!!!
Khao Lak ist ein schöner Streifen Land bzw. Strand, der leider dem Pauschaltourismus zum Opfer gefallen ist. Wir waren bereits einmal vorm Tsunami dort und im Nachhinein kann man sagen, dass die Entwicklung (so wie fast überall in Thailand) nicht vorteilhaft war. Khao Lak ist ein Ort geschaffen für Pauschaltouristen bestehend aus tollen Resorts (das Resort war echt traumhaft schön), fast verschwindend wenig Restaurants (natürlich mit teurem Einheitspreis) und Bars und ein paar touristischen Shops, die den billigsten Krempel sehr teuer an Touristen verkaufen. Ausflüge sind total durchorganisiert und natürlich sauteuer und sowas wie öffentliche Verkehrsmittel existieren praktisch nicht und die Taxipreise (ca. das 4 vierfache von Bangkok) sind abgesprochen. Vom thailändischen Leben kriegt man nichts mit, was würde ich meinen für die meisten Touristen ja gar nicht vorrangig ist; drehen sich doch die täglichen Sorgen darum, wie bald man aufstehen muss, um die besten Liegen am Pool zu reservieren; wieviel man eigentlich vom Frühtstücksbuffet essen muss, wenn man nix mitnehmen kann und wie oft man sich am Tag wenden muss, um nahtlos braun zu werden.
Aber es ist ja auch lustig wenn man über andere lachen kann - und Spaß hatten wir alle zusammen genug!
Elefantenfüttern, Dschungelwandern und Felsklettern (natürlich barfuß und im Bikini) waren natürlich auch angesagt und so hatten wir trotzdem ein bischen Abenteuer.
Der Speedboatausflug zu den Similan Islands war sehr schön, leider sind zuviele Touristen dort und die Entwicklung ist im Vergleich zu 2004 auch eher negativ, aber ansonsten sind die Inseln wirklich traumhaft und ein paar Tage einen Bungalow zu mieten hätte uns allen gefallen, aber maybe next time.
Seit gestern sind wir wieder alleine und mussten den Rest der Familie zurück ins kalte Österreich schicken. Dazu sei noch gesagt: "Wir beneiden Euch wirklich nicht und hätten Euch gerne noch einen anderen Teil von Thailand gezeigt."
Morgen werden wir per Bus und Fähre nach Koh Phangan aufbrechen um dort noch ein paar Tage Inselfeeling zu genießen.